Einer muss vorneweg, weil ich immer wieder Nachfragen bekomme.
Ohne Titel, sonst ist die Pointe weg ….
Neuzeit, neue Anlage, alles zusammen, See, Land, Werkstatt, Büros, internationale Besetzung. Wir haben neben den Seestrecken auch diverse Teststrecken auf dem Land, wo es Teile gibt, die werden gekühlt, damit man an „warmen“ Tagen (0 .. -10°) auch richtiges Eis auf den Strecken hat und Teile, die werden beheizt, damit sie trocken bleiben. Das wird in einem riesigen Gebäude bereitgestellt, voll mit Technik und mit einem vergrabenen Rohrsystem an die Stellen gebracht, wo’s kalt oder warm sein sollte.
Mein Trackmanager Sten steht früh morgens bei mir im Büro und schaut vielsagend in die Welt.
Mit breitem Schmunzeln ertönt ein „I must tell you“ , setzt sich mir gegenüber, scheint gleich zu platzen und so erzählt er in einer Mischung aus Schwedisch, Englisch, Händen und Grinsen. Es quillt aus ihm: (hier in Untertiteln)
„Gestern Abend traf ich einen unserer Freunde aus dem fernen Land, wo es mal Büffel gab und Menschen mit Federschmuck. Dieser stand vor seinem Fahrzeug weit draußen auf dem gefrorenen See, scharrte mit dem Fuß am Rande einer Testbahn einen Rest Schnee vom Eis. Er schien was zu suchen. Sten kommt auf seiner abendlichen Kontrollrunde vorbei, hält an, steigt aus und fragt, ob er ihm helfen kann und sucht einfach mal mit. Da kommt aus dem kalten Nichts die heiße Frage:
„How do you cool down the lake?“
“ ? ? ? “
Sten meint, ihn wegen der heißen Kartoffel auf der Zunge nicht richtig verstanden zu haben und erklärt ihm technisch ausgefeilt mit Besichtigung unserer Technikzentrale, dass wir zwei Kältekompressoren mit richtig Leistung haben, mit einem über die Strecken verteilten Geröhr, das mit einer speziellen Flüssigkeit gefüllt, die die Kälte unter die zu kühlenden Flächen der Teststrecken auf dem Land transportiert. Der großinsulane – Ingenieur !! ist von der aufwändigen Technik und der Menge der installierten Leistung tief beeindruckt, steigt verklärt in sein Fahrzeug ….
©Jürgen Zechmann